01 AKTUELLES /   Blinde können das Buch lesen aber nicht anschauen. Sehende können das Buch anschauen aber nicht lesen. Blinde Fotographen, welche die eigenen Photographien nicht sehen können. Sehende Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen welche sich mit dem Thema „Licht“ auseinandersetzten ohne den Sehsinn zu beschreiben. Ein einfaches Projekt mit komplexen Gedanken in neuer Form: 100 Seiten „Suche nach dem Licht“, 100 Seiten Photographie, 100 Seiten Text in Brail-Schrift. Ein Buch, das verschiedene Welten und Zielgruppen zusammenbringt, ein Buch im Zwischenraum zwischen Kunst und Alltag, zwischen Blinden, Sehbehinderten und Sehenden. Die Autoren aus dem Projekt „Cercando la luce“ haben den Auftrag erhalten, Licht jenseits dieses „kulturellen Mainstreams“ zu suchen. Sie beschreiben Licht als etwas Geschmecktes, Gehörtes, Gefühltes, als etwas, das chemische Reaktionen auslöst, sich in Bewegungen einfangen lässt oder eine synästhetische Wahrnehmung auslöst. Das Ensemble der Texte hat dabei nicht den Anspruch eine systematische Abhandlung zu sein, sondern versteht sich als eine Sammlung von einzelnen „Gedankenaufnahmen“, die in einem kurzen Text (einen Aphorismus, ein Fragment, ein Essay) ähnlich einer Photographie einen Gedanken fixieren. Artikel aus gleicher Kategorie: Buch "Ars Munda" Buch "Cercando la luce" 15. Aug 08 | 3:39 pm Das Projekt „Cercando la luce“ (das Licht suchend) des Künstlers Roberto de Luca möchte etwas Licht in dieses Feld bringen. Es hinterfragt die Hierarchisierung der Sinne, indem es Licht selbst zum Thema macht und sucht nach jener Irritation, die entsteht, wenn einem der gewohnte sinnlich Zugang verweigert wird. Wie nehmen wir Licht war, was bedeutet uns diese Wahrnehmung und wie lässt sie sich vermitteln? Ein Buch für Blinde, Sehbehinderte und Sehende